
Am 20. September erwarten Sie drei Fachvorträge im Kleinen Saal der Bremer Glocke. Birgit Nowak spricht über das Thema Einsamkeit, Prof. Matthias Zündel nimmt die Herausforderungen, Wege und Erfordernisse Pflegender Angehöriger in den Blick und Mykola Fink zeigt uns, dass man Resilienz lernen kann.
Alle Vorträge können simultan in Gebärdensprache übersetzt werden. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig!
11 – 12 Uhr
Einsamkeit – Ist ein Gefühl

Birgit Nowak
Leitende Oberärztin und Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie,
Ameos Klinikum Bremen
Vor allem die Coronapandemie mit den einhergehenden Kontaktverboten hat dazu geführt, dass mehr Menschen als je zuvor, sich alleine gefühlt haben und damit auch zunehmend einsam. Folgen von verstärkt auftretendem Gefühl der Einsamkeit können Trauer, Selbsthass, Scham und auch Suizidalität sein. Typisch ist der Gedanke – ich gehöre nirgendwo hin – und der tiefe Wunsch nach Zugehörigkeit. Deshalb entsteht manchmal auch in Gruppen das Gefühl der Einsamkeit. Und trotzdem bleibt es ein Gefühl, welches wir haben und nicht ein Zustand, der uns ausmacht.
13:30 – 14:30 Uhr
Herausforderungen, Wege und Erfordernisse als Pflegender Angehöriger

Prof. Dr. Matthias Zündel
Leiter Integrierter Gesundheitscampus Bremen
Pflegende Angehörige werden auf der einen Seite immer wieder als ganz wesentliche und wichtige Personen in unserer Gesellschaft hervorgehoben, auf der anderen Seite ergeben sich viele Herausforderungen auf dem gemeinsamen Weg mit der zu pflegenden Person. Genau dieses Spannungsfeld soll in dem Beitrag aufgenommen werden, Kristallisationspunkte herausgearbeitet und Möglichkeiten aufgezeigt werden. Dabei soll nicht vergessen werden auf Dinge einzugehen, die sich noch weiter verbessern müssen oder wo Entwicklungen notwendig sind.
15:30 – 16:30 Uhr
Seelische Widerstandskraft (Resilienz) ist nicht angeboren, sie wird erlernt

Dipl.-Psych. Mykola Fink
Leitender Psychologe – Psychosomatische Klinik & Psychotherapie in der SCHÖN KLINIK Bad Bramstedt
Der Vortrag betrachtet in einem ersten Teil die Zusammenhänge des Bewältigens schwieriger Lebenssituationen und der eigenen Gesundheit. Welche Eigenschaften sind hilfreich, besser aus Krisen zu kommen? Was brauche ich, um auch in schwierigen Situationen dazu zu lernen? Gibt es Anleitungen dazu?
In einem zweiten Teil sollen grundlegende Haltungen beleuchtet werden, die der Resilienzförderung hilfreich sind. Dabei wird thematisiert, wie ein förderlicher Umgang mit tief verankerten Überzeugungen aussehen kann, ob sich Gefühle von Hilflosigkeit überwinden lassen. Gibt es schädliche Gefühle? Kann ich den Umgang mit Gefühlen verändern? Schließlich wird erörtert, wie sich eine langfristige, tragfähige Gesundheitsperspektive für das eigene Leben entwickeln lässt.
Moderation

Beate Hoffmann
Journalistin, Moderatorin, Organisationsberaterin, Bremer Medienbüro